1.PC-Petterweil von 1986 e.V.

Dem alten Vereinsheim Glanz verleihen

Von NIKLAS MAG
Selbst das Wort „Bruchbude“ wäre wohl noch zu schmeichelhaft für das Vereinsheim am Okarbener Sportplatz gewesen. Doch langsam aber sicher wird das Gebäude immer schicker. Diesem Fortschritt geht eine lange Leidensgeschichte des Pétanque-Clubs Petterweil voraus, der im vergangenen Sommer eine echte Hiobs-Botschaft erhalten hatte – nun aber endlich wieder nach vorne schauen kann.
Peter Matheisel und Marcel Hoffmann bringen eine Deckenleuchte an. Auch im Hintergrund wird fleißig gewerkelt
Karben.

Es wird gehämmert, geschraubt und gesägt im Vereinsheim am Okarbener Sportplatz. „Seit November basteln wir hier schon herum. Das Gebäude musste erstmal grundgereinigt werden, es war völlig heruntergekommen“, erinnert sich Heiko Hoffmann, Vorsitzender des Pétanque-Clubs Petterweil. „Es ist aber schon viel passiert, es sah vorher ganz anders aus“, bestätigt Vereinsmitglied Peter Matheisel. „Wir haben die Möbel rausgeworfen, tapeziert und die Verkabelung deaktiviert oder ganz rausgeworfen“, ergänzt Alexander Schaub.

Täglich sind Mitglieder des Clubs auf der Baustelle in Okarben im Einsatz, um das alte Vereinsheim wieder flott zu machen. Dafür haben die Mitglieder die gesamte Elektronik erneuert und 600 bis 700 Meter Kabel verlegt. „Außerdem haben wir die Decke neu gestrichen und Sperrholzplatten an den Wänden angebracht, denn die hatten sehr viele Risse“, sagt Schaub.
Stadt unterstützt

Auch die Fenster sind erneuert worden, denn diese waren in den Jahren zuvor eingeworfen worden. Die alte Dusche in dem ehemaligen Fußballerheim soll künftig als Abstellraum dienen, die Küche wird aus dem alten Vereinsheim übernommen. „Hier vorne ist ein rustikaler Thekenraum geplant“, erklärt Heiko Hoffmann, während er im großen Aufenthaltsraum steht, in dem er gerade mit seinem Sohn Marcel eine Deckenleuchte angebracht hat.

Im vergangenen Sommer ereilte den Club die Nachricht, dass die Miete im bisherigen Vereinsheim in Petterweil drastisch erhöht wird – die Suche nach einem neuen Domizil begann. Die Stadt Karben unterstützte den Club, übergab ihm schließlich das alte Okarbener Vereinsheim samt eines Zuschusses von 10 000 Euro. Die Bedingung: In Eigenleistung muss das Heim wieder auf Vordermann gebracht werden. „Auch die Mainova hat uns mit 10 000 Euro unterstützt, wir haben zudem einige Materialspenden erhalten, aber ansonsten entsteht das neue Heim hier aus eigenen Mitteln“, betont Hoffmann. „Die Stadt hatte schon vor, das Haus hier abzureißen.“

Doch um den Spielbetrieb aufrecht erhalten zu können, braucht der Verein nicht nur ein Heim, sondern auch bespielbare Bahnen für seinen Sport. Diese sind auf dem alten Fußballplatz vor dem Vereinsheim bereits mit Absperrband markiert. „Um hier Bahnen ausheben zu dürfen, müssen wir einen Bauantrag stellen“, wundert sich Hoffmann schmunzelnd. Ein Gutachter müsse Bodenproben nehmen, auch die Naturschutzbehörde wird das Gebiet noch untersuchen. „Damit hatten wir vorher nicht gerechnet“, gesteht Hoffmann.
Motivierte Truppe

Für die Renovierung des Vereinsheims und den Bau der Bahnen werden insgesamt sicherlich 40 000 Euro fällig, vermuten er und die anwesenden Vereinsmitglieder. Neben dem Vereinsheim soll zukünftig auch noch eine Halle entstehen – auf einer etwa 450 Quadratmeter großen Fläche entlang des Klingelwiesenweges. Schließlich muss der Spielbetrieb auch im Winter laufen können.

„Das wird noch einmal teuer“, schätzt Hoffmann. Doch habe die Stadt dem Verein auch dafür eine Unterstützung von 50 000 Euro in Aussicht gestellt. Um den Spielbetrieb in Petterweil aufrecht erhalten zu können, habe der Verein finanziell einiges aus sich herausholen müssen. „Aber in sechs Wochen müssen wir endgültig aus unserem alten Vereinsheim raus“, sagt Hoffmann. Parallel wolle man nun nach Okarben umziehen, nahezu an jedem Tag werde gearbeitet.

„Unser erstes Ziel ist, dass im Mai alles funktioniert“, sagt Hoffmann. „Wir sind auf einem guten Weg. Auch dank der Stadt, die bisher alle Versprechen gehalten hat und der Motivation unserer Mitglieder“, bilanziert Hoffmann.
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