1.PC-Petterweil von 1986 e.V.

Altes Fußball-Vereinsheim wird aufgemöbelt

Während an den Samstagen andere ihre Weihnachtseinkäufe machen, haben die Mitglieder des Petanque-Clubs Petterweil anderes zu tun. Sie renovieren das heruntergekommene Vereinsheim des FV Okarben.
Ein letztes Relikt aus alten Zeiten: Das Fußballtor haben die Mitglieder des Petanque-Clubs umgelegt, das alte FV-Vereinsheim sanieren sie derzeit.
Okarben hat schon seit rund zwölf Jahren keinen eigenen Spielbetrieb mehr. Der Fußballverein ist Geschichte, und deshalb stand das Vereinsheim der Fußballer leer. Allenfalls ein paar Jugendfußballer haben auf dem Platz gekickt, aber viel war hier am Klingelwiesenweg nicht mehr los. Das soll sich in sehr absehbarer Zeit ändern.

 Denn der 1. Petanque-Club Petterweil (PCP) muss sein angestammtes Domizil in der Nähe des Albert-Schäfer-Hauses verlassen. Die Stadt hat ihm als neue Bleibe den alten Fußballplatz des FV Okarben angeboten. Der Verein sagte ja. Aber bis sein Mietvertrag in Petterweil ausläuft, ist noch eine Menge zu tun.

 Samstags im Einsatz

 Wochenlang haben die Mitglieder diskutiert und sich organisiert. Jetzt geht es ans Werk. »Wir haben fünf Arbeitsgruppen zu je drei bis acht Mitgliedern gebildet. Manche können gut malern, andere wollen bei Sanitär mitmachen, wiederum andere beim Kücheneinbau«, sagt Werner Feger. Er ist einer der fleißigen Helfer, die seit drei Wochen samstags im alten Fußballervereinsheim den Umbau und die Sanierung stemmen. Wobei stemmen das richtige Wort ist.

So haben die Aktiven des Petanque-Club eine Wand zwischen zwei Umkleidekabinen herausgestemmt, um daraus einen großen Aufenthaltsraum zu machen. An diesem Samstagmorgen sind Hagen Liebing, Franz Seifert und Thomas Mondejar dabei, die Holzverkleidung herunterzureißen. Damit bereiten sie den Einsatz eines Elektrikers vor. Das wollen die PCP-Mitglieder lieber einem Fachmann überlassen, der demnächst kommt und die gesamten elektrischen Anlagen checkt. Denn auch die sind in die Jahre gekommen und müssen teilweise oder komplett ausgetauscht werden.


Alte Tafel erinnert an FV 1911


Ein paar Meter weiter ist Uwe Berndt dabei, die Küche zu vermessen. Das alte Mobiliar der Fußballer hat man herausgeräumt, und Berndt hat die Aufgabe, alles zu vermessen, »damit wir sehen können, wo welches Teil hinpasst«. Denn die Küche wollen die Boulespieler aus ihrem Petterweiler Domizil mitbringen, ebenso die Getränketheke, die im großen Aufenthaltsraum aufgestellt werden soll.


Ein paar Meter weiter sind die Mitglieder dabei, die Toiletten herzurichten. »Die haben wir erstmal sauber gemacht«, sagt Feger. Drei Kabinen und einige Urinale stehen zur Verfügung. »Da können wir zwei Damentoiletten einrichten, denn bei Turnieren stehen sie immer an«, wissen die Vereinsmitglieder, wie knapp es mit nur einem Damen-WC werden kann. Der alte 1000-Liter-Warmwasserkessel, der sich zurzeit noch im WC-Bereich befindet, soll abtransportiert werden.

Zwölf Boulebahnen entstehen


Unter dem Vordach des alten Vereinsheims stapelt sich mittlerweile das zu entsorgende Material. Auch eine Tafel mit der Aufschrift FV 1911 Okarben befindet sich noch darunter. All das und das nicht mehr benötigte Inventar transportieren die Mitglieder auf den Recyclinghof. Im Außenbereich haben sie die Fußballtore demontiert, ebenso die Ballfangnetze.


Auch hier draußen wird noch viel passieren. »Im Januar soll der Boden bis zu 50 Zentimeter tief abgetragen werden.« Dann werde eine Drainage angelegt, darauf kommen die Boule-Bahnen. Es soll insgesamt zwölf Bahnen zu je 14 Metern Länge und vier bis fünf Metern Breite geben. Die werden durch zwei ehemalige Flutlichtmasten des Fußballplatzes beleuchtet, damit auch Abendspiele möglich werden.


Bis Ende April muss in Okarben alles fertig sein, denn dann läuft der Mietvertrag in Petterweil aus. Die Helfer sind optimistisch, dass sie das schaffen. Denn, so Werner Feger: »Hier packen ganz viele mit an.«


 

Kein Wall, aber ein Zaun


Beim Petanque-Club Petterweil (PCP) wartet man auf den Mietvertrag für das Gelände in Okarben. Die Schlüssel hat der Verein schon, dessen Mitglieder kräftig am Renovieren sind. 10 000 Euro beträgt nach Angaben des PCP-Vorsitzenden Heiko Hoffmann die Zuschuss-Zusage der Stadt. »Das Geld wird bei Weitem nicht ausreichen, wir gehen von 16 000 bis 17 000 Euro für die Vereinsheimrenovierung aus.« Man bemühe sich um Sponsoren; zurzeit sei man mit einem Baumarkt im Gespräch. Was die Pläne für einen Wall angeht, seien diese vom Tisch. Aber die Anlage werde einen Zaun erhalten, so Hoffmann. Kürzlich habe es ein Gespräch bei Bürgermeister Rahn gegeben, bei dem auch die Frage nach der möglichen Nutzung der Anlage durch andere Vereine aufgekommen sei. Eigentlich sei das nur der TV Okarben, nahm Hoffmann aus dem Gespräch mit. Mit dem werde man sich sicher einigen, zumal es sich nur um eine Veranstaltung handele. Außerdem gelte, dass der Petanque-Club »Teil der Okarbener Vereinsgemeinschaft werden will«.

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