1.PC-Petterweil von 1986 e.V.

Neues Areal
 Pétanque-Club Petterweil: Ziel ist ein Leistungszentrum

Von GEORGIA LORI
32 Jahre, von März 1986 bis April 2018, spielte der Pétanque-Club Petterweil auf einem 500 Quadratmeter großen Gelände in der Pfarrer-Flick-Straße in Petterweil. Am 1. Mai ist der Club mit vier Mannschaften – die erste Mannschaft spielt in der zweiten Hessenliga – auf den ehemaligen Sportplatz in Okarben umgezogen. Aus 250 Quadratmetern reiner Spielfläche sind 3500 Quadratmeter geworden. Ideen, wie die neue Fläche erfolgreich genutzt werden kann, gibt es viele.
Dieser junge Nachwuchsspieler gibt alles.
Karben.

Das Mini-Max-Turnier ist die erste öffentliche Veranstaltung des 125 Mitglieder starken Pétanque-Clubs auf dem neuen Vereinsgelände neben dem Kleingartenverein. „Mini-Max“ bedeutet, dass ein Jugendlicher unter 18 Jahren mit einem Erwachsenen zusammenspielt. Der Altersunterschied muss aber mindestens drei Jahre betragen. 26 Teilnehmer von sechs bis 60 Jahre haben sich angemeldet. Wie auch in den vergangenen 16 Jahren erwartet der Club zum Turnier Teams aus ganz Hessen.

„Die Vision des Clubs ist der Aufbau eines Leistungszentrums auf dem Sportplatz“, sagt Jugendwart Peter Sumpf. So ist eine Aluminiumhalle für Spiele im Winterhalbjahr geplant. 15 Trainingsbahnen könnten entstehen – denn die Nachfrage ist groß. Sumpf erinnert sich an die Scheune in Petterweil mit fünf Bahnen: „Im Winterhalbjahr spielten dort jeden Donnerstag 35 bis 40 Personen. Der Rekord lag bei 50“, sagt der Jugendwart.

Mit 15 geplanten Bahnen komme man nicht mehr in diese Verlegenheit. „Das neue Gelände ist toll. Es gibt viel Rasen. In der Turnierpause ist es möglich, Fußball zu spielen“, erzählt Aron Flechsig. Der 12-Jährige spielt seit zweieinhalb Jahren Pétanque. Er sieht die Sportart als ein strategisches Spiel: Je nach Spielart seien bis zu zwölf Kugeln im Spiel. „Für das Training haben wir vier Sätze Kugeln im Wert von knapp 300 Euro angeschafft“, ergänzt Sumpf.

Mehr Spielflächen

Ab 2019 will der Verein wieder fünf bis sechs Veranstaltungen pro Jahr organisieren. Während der Gesundheitstage der Karbener Kurt-Schumacher-Schule (KSS) hat der Club zwei Workshops angeboten. „An zwei Tagen haben wir über 120 Schülern das Boulespiel näher gebracht“, sagt Sumpf. Ab 2019 soll sogar eine AG an der Schule angeboten werden.

Marcel Hoffmann ist seit 2006 Mitglied im Club. „Wir können jetzt große Turniere spielen. Im ersten Bauabschnitt sollen vier Spielflächen entstehen“, sagt der 20-Jährige aus Dortelweil. Christoph Goesmann aus Hanau betont, dass der Club auf dem neuen Gelände nun auch einen Spieltag bei einer Liga veranstalten oder ein Qualifikations-Turnier für die Deutschen Meisterschaften ausrichten kann. Der Bekanntheitsgrad des Clubs steige.

Zu wenig Nachwuchs

„Mit dem Turnier wollen wir Kinder an die Sportart heranführen“, erklärt Sumpf. Denn: Der Club habe massive Nachwuchsprobleme. Von insgesamt 50 aktiven Spielern seien nun nach Jahren endlich wieder drei Jugendliche dabei, die eine Lizenz haben. Zwei davon spielen in der Hessenliga.

Das Jugendtraining findet jeden Freitag von 18 bis 20 Uhr statt, jeder ist willkommen. Die Kugeln werden gestellt, für Neueinsteiger ist das erste Jahr der Mitgliedschaft sogar kostenlos. Im zweiten Jahr zahlen Jugendliche 15 Euro, Erwachsene 30 Euro. Das Training für den Nachwuchs wird unter anderem vom Deutschen Meister Daniel Reichert geleitet.
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